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Das Jahresmagazin von Innosuisse 2023

Wirkung

Innosuisse beschleunigt den Wissens- und Technologietransfer

Was bewirkt die Förderung von Innosuisse? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns intensiv. Deshalb freuen wir uns, Ihnen aus unserem Wirkungsmonitoring 2023 einige bedeutende Kennzahlen zum Wirkungsziel des Wissens- und Technologietransfers (WTT) zu präsentieren.

Der Wissens- und Technologietransfer (WTT) betrifft den Austausch von Know-how und Technologien zwischen Forschungsinstitutionen und innovativen Organisationen aus Wirtschaft und Gesellschaft. Innosuisse spielt dabei eine zentrale Rolle und beschleunigt den Transfer massgeblich.

Mit unseren Förderinstrumenten wollen wir sowohl die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis beschleunigen als auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedürfnisse in die Forschung einbringen und sie dadurch bereichern. Der wechselseitige Austausch von Wissen und Technologien schafft Synergien. Diese wiederum helfen, Herausforderungen zu meistern und innovative Lösungen erfolgreich auf den Markt zu bringen. Mit ihrem Beitrag zum WTT trägt Innosuisse entscheidend zur Stärkung der Innovationskraft der Schweiz und zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Der WTT zeigt sich in verschiedenen Facetten, von der gemeinsamen Ideenfindung bei den Innovation Boostern bis zur Umsetzung von gemeinsamen Innovationsprojekten zwischen KMU und Hochschulen, von der Anmeldung von geistigem Eigentum bis zur Gründung von Spin-off-Unternehmen. Die Förderung von Innosuisse beschleunigt den Wissens- und Technologietransfer auf vielfältige Weise. Wir laden Sie herzlich ein, uns auf eine kurze Wirkungsreise zu begleiten.

Gérald Walti

CFO von Innosuisse

START: IDEEN ENTWICKLEN UND MACHBARKEIT PRÜFEN

98 von 129 Ideen, die im Rahmen der Innovation Booster unterstützt wurden, werden weiterverfolgt.

Für die Stärkung des WTT ist die Generierung neuartiger Ideen durch Forschungsinstitutionen, Wirtschaft und Gesellschaft von grosser Bedeutung – vor allem im gegenseitigen Austausch. In diesen Netzwerken entstehen innovative, oft auch radikale Lösungsansätze für Problemstellungen, die neuste Forschungsresultate und Technologien integrieren. Das Ziel ist es, Marktbedürfnisse zu testen und grundlegend neue Lösungen umzusetzen. Mit dem Förderinstrument Innovation Booster können solche innovativen Ansätze offen und kollaborativ entwickelt werden und zu konkreten Innovationsvorhaben führen.


53% der KMU, die einen Innovationsscheck erhalten haben, arbeiten zum ersten Mal mit einer Forschungsinstitution zusammen.

Der WTT basiert auf der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungsinstitutionen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist der Einstieg nicht immer einfach. Mit dem Förderangebot des Innovationsschecks können KMU rasch eine erste Machbarkeitsstudie erstellen lassen und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit ausgewählten Forschungspartnern testen. Damit beschleunigt Innosuisse den WTT auch für weniger forschungserfahrene KMU.


48% der Innovationsprojekte ohne Umsetzungspartner haben zu konkreten Ergebnissen für die weitere Anwendung der Forschung in Folgeprojekten geführt.

Forschende stossen bei ihrer Arbeit oft auf innovative Ideen mit grossem Marktpotenzial. Die Forschung muss aber noch weiter konkretisiert und vorangetrieben werden. Manchmal finden Forschende keine Partner für die weitere Umsetzung am Markt. Ein Grund dafür sind die hohen Risiken bei der Umsetzung. Innosuisse fördert deshalb auch Innovationsprojekte von Forschungsinstitutionen ohne Umsetzungspartner, um den WTT zu beschleunigen. Damit sinkt das Risiko bei radikalen Innovationen, die später von einem KMU, einem Grossunternehmen oder einem Spin-off auf den Markt gebracht werden können. Bei zusätzlich 31% der Innovationsprojekte ohne Umsetzungspartner ist die Machbarkeit der Forschungsanwendung dargelegt worden.


NÄCHSTER HALT: UMSETZUNG

26% der Innovationsprojekte mit Umsetzungspartner haben bei Projektabschluss bereits zur Anmeldung von Patenten, Marken, Designs oder zu Lizenzvereinbarungen geführt.

Diese Schutzrechte sind für den WTT wertvoll. Die Regelung des geistigen Eigentums bildet oft die Grundlage für die wirtschaftliche Verwertung einer Innovation und deutet darauf hin, dass der Wissenstransfer auch nach Ablauf der Schutzrechte langfristig in der Wirtschaft verankert bleibt. Bei weiteren 13% der Innovationsprojekte sind solche Schutzrechte geplant.


106 Start-ups sind bis Ende 2023 aus 147 BRIDGE Proof of Concept-Projekten aus der Periode 2017-2021 hervorgegangen.

Dies entspricht einem Anteil von 72%. Die BRIDGE-Projekte ermöglichen es jungen Forschenden, ihre wissenschaftlichen Resultate zur Marktreife zu bringen. Durch die Gründung von Start-ups wird der Wissens- und Technologietransfer in den Markt gefestigt. Mit diesem Förderinstrument verstärken und beschleunigen Innosuisse und der SNF die Umsetzung von wissenschaftlichem Know-how in die Praxis. Aus den seit 2022 geförderten 92 Proof of Concept-Projekten sind zusätzlich bereits 24 Start-ups entstanden.


GEMEINSAM WEITER: WTT ÜBER DAS PROJEKT HINAUS

62% der Innovationsprojekte mit Umsetzungspartner resultieren nach Projektabschluss in einer weiterführenden Zusammenarbeit zwischen Forschungs- und Umsetzungspartner.

Für die Beschleunigung des WTT ist auch die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Forschungspartnern und Unternehmen von grosser Bedeutung. Daraus ergeben sich weitere gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Innosuisse fördert somit nicht nur den Austausch zwischen Forschung und Markt, sondern stärkt diese Kooperationen langfristig.


1 von 6 Innovationsprojekten mit Umsetzungspartner führt bei Projektabschluss zur Übernahme von Personal des Forschungspartners durch das Unternehmen.

Bei 16% der Projekte findet der Transfer von Wissen auch durch die Mobilität von Forschungspersonal statt. Wenn Forschende nach Projektende von Unternehmen übernommen werden, kann ihr wissenschaftliches Know-how schneller am Markt umgesetzt werden.


Zur Methode

Das Wirkungsmonitoring von Innosuisse basiert auf Vollerhebungen bei allen geförderten Umsetzungs- und Forschungspartnern von Innovationsprojekten mit und ohne Umsetzungspartner, der KMU bei Innovationsschecks sowie aller am Core Coaching teilnehmenden Start-ups. Die Erhebungen erfolgen in der Regel bei Abschluss der Förderungen und drei Jahre danach. Die vorgestellten Indikatoren stammen aus dem Wirkungsmonitoring 2023. Bei den Innovation Boostern basieren die Zahlen auf Reporting-Daten aller laufenden Initiativen. Die im Monitoring erhobenen Indikatoren beziehen sich auf die strategischen Ziele des Bundesrates und die formulierten Stossrichtungen der Innovationsförderung.