Das Jahr 2023 in Kürze
Januar
Revision des FIFG in Kraft
Das revidierte Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) ist in Kraft. Dank den Änderungen kann Innosuisse unter anderem bei den Innovationsprojekten mit Umsetzungspartnern die Aufteilung zwischen Eigenleistung der beteiligten Unternehmen und dem Förderbeitrag von Innosuisse flexibler gestalten. Davon profitieren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Neue Gesichter im Verwaltungsrat und im Expertenpool
89 neue Expertinnen und Experten sind für Innosuisse im Einsatz. Sie beurteilen eingereichte Gesuche für nationale, internationale und Start-up Innovationsprojekte. Gleichzeitig nehmen auch Aude Pugin, CEO von APCO Technologies, und Sergio Ermotti, Group CEO der UBS, ihre Arbeit im Verwaltungsrat von Innosuisse auf.
Februar
BRIDGE Discovery unterstützt 16 Projekte
Innosuisse und der SNF fördern zum sechsten Mal gemeinsam Projekte von erfahrenen Forschenden mit hohem wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Potenzial. 16 Projekte werden für einen Gesamtbetrag von 18 Millionen Franken bewilligt. In einem der geförderten Projekte entwickeln Forschende der ZHAW und der Universität Zürich einen transdisziplinären Rahmen für die Beurteilung der Beeinträchtigung, bevor eine Person Leistungen der Invalidenversicherung beantragen kann. Die Beurteilung soll damit klarer und effizienter werden.
März
Hohes Interesse an internationalen Innovationsprojekten
Nach den Projektausschreibungen für Innovationsprojekte mit Brasilien und Südkorea im Februar folgt im März der erste gemeinsame Call mit Innovate UK für britisch-schweizerische Projekte. Das Interesse an der bilateralen Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich ist riesig. Das zeigt der hohe Gesuchseingang bis im Sommer. Besonders viele Anträge fallen in den Bereich der Life Sciences.
April
53 Swiss Accelerator-Projekte bewilligt
Der Swiss Accelerator ist eine Übergangsmassnahme für Horizon Europe und fördert KMU und Start-ups in der Schweiz. Im Jahr 2023 fördert Innosuisse 53 Swiss Accelerator-Projekte aus ganz verschiedenen Wirtschaftssektoren. Die gesprochenen Fördermittel belaufen sich auf insgesamt 112 Millionen Franken.
Projektpartner in Grossbritannien finden
Projektpartner aus dem Vereinigten Königreich und aus der Schweiz können sich über eine digitale Plattform finden. 73 Schweizer und 70 britische Organisationen nehmen am Vernetzungsangebot für die bilaterale Zusammenarbeit in Innovationsprojekten teil. Bei Innosuisse führt das Team «Partnervermittlung und Internationalisierungsberatung» das digitale Matchmaking durch.
Mai
Beziehungen zu Südkorea gestärkt
Bundesrat Guy Parmelin besucht Südkorea im Rahmen der Swiss-Korean Innovation Week. Im Jahr 2023 feiern die Schweiz und Südkorea das 60-jährige Jubiläum ihrer guten diplomatischen Beziehungen. Als Teil der Schweizer Delegation stärken auch Vertreterinnen und Vertreter von Innosuisse die bestehenden Beziehungen zur koreanischen Förderagentur KIAT.
17 Start-ups erhalten Scale-up Award
17 Teilnehmende des Scale-up-Coaching-Programms kommen in die zweite Phase. Sie werden von Innosuisse-Coaches unterstützt, um ihr Wachstum in der Schweiz weiter zu beschleunigen und in neuen Märkten im Ausland Fuss zu fassen. Zu den Award-Gewinnern gehören beispielsweise das Start-up Positrigo, das eine neue Diagnosetechnik für Demenz entwickelt, oder das Start-up MPower, das den Zugang zu Energie in Entwicklungsländern durch die Bereitstellung kleiner und mittlerer Solarenergie-Infrastrukturen revolutionieren will.
Juni
Die Schweiz übernimmt Eureka-Vorsitz
Im Juli 2025 übernimmt die Schweiz den Vorsitz der zwischenstaatlichen Innovationsinitiative Eureka. Sie gestaltet damit die Innovationszusammenarbeit in Europa und weltweit aktiv mit. Innosuisse organisiert den Schweizer Vorsitz der Eureka-Initiative im Auftrag des Bundesrats. Die Initiative stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und schafft Arbeitsplätze durch partnerschaftliche Zusammenarbeit, insbesondere durch die Förderung von grenzüberschreitenden Innovationsprojekten.
Gut abgestimmte Förderangebote von SNF und Innosuisse
Der SNF und Innosuisse haben im komplexen Start-up-Ökosystem der Schweiz ein gut aufeinander abgestimmtes Förderangebot entwickelt. Es deckt die gesamte Innovationskette ab – vom grundlegenden Wissen bis zur Gründung von Unternehmen. Dies bestätigt eine extern durchgeführte Wirkungsstudie zu SNF und Innosuisse. Erfreulich ist auch, dass die Start-ups die Förderorganisationen als wichtige Impulsgeber bei den Gründungen sehen und dass sie Innosuisse eine hohe Relevanz attestieren.
Juli
175 Jahre Bundesverfassung
2023 feiert die moderne Schweiz ihren 175. Geburtstag. Am Tag der offenen Bundesmeile präsentiert Innosuisse geförderte Innovationen. Das Interesse und der Andrang der Bevölkerung sind überwältigend.
Innosuisse bereitet künftige Kooperationen vor
Im Sommer vereinbart Innosuisse mit dem deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Zusammenarbeit für schweizerisch-deutsche Innovationsprojekte im Rahmen des Programms IraSME. Mit Schweden, Israel und Singapur gleist Innosuisse Eureka-Ausschreibungen im Bereich Lebensmitteltechnologien auf. Im Bereich Quantencomputing entstehen Ausschreibungen mit skandinavischen Ländern, Deutschland, Israel und Südkorea.
August
Bildung, Forschung und Innovation für die Schweiz von morgen
Innosuisse macht in ihrer Stellungnahme zur Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) 2025-2028 deutlich, dass die Schweiz als Hochlohn- und Hochkostenland ihren Spitzenplatz im internationalen Wettbewerb nur halten kann, wenn sie Bildung, Forschung und Innovation weiterhin Priorität einräumt und für eine hinreichende Finanzierung sorgt.
Start-up Trainings neu ausgeschrieben
Mit dem Programm Start-up Training will Innosuisse das innovative Unternehmertum in der Schweiz fördern. In verschiedenen Weiterbildungsmodulen werden interessierte Personen schweizweit für das Thema sensibilisiert und erhalten das Rüstzeug für die Gründung und Entwicklung ihres Jungunternehmens. Die Trainings unterstehen dem öffentlichen Beschaffungsrecht und werden deshalb regelmässig ausgeschrieben. Innosuisse nutzt die Gelegenheit eines öffentlichen Beschaffungsverfahrens, um die Module der Start-up-Trainings teilweise neu zu gestalten.
September
8 neue Innovation Booster bewilligt
Innosuisse wählt acht neue Innovation Booster aus. Die neuen Initiativen decken ein grosses Spektrum an Themen ab: von der künstlichen Intelligenz über Landwirtschaft bis hin zu Lifestyle – einem ganz neuen Förderthema. Sie nehmen ihre Arbeit Anfang 2024 auf.
8 neue Flagships starten 2024
Im Jahr 2023 bewilligt Innosuisse im Bereich der «disruptiven Lösungen für die Transition zu einer Netto-Null-Welt» acht neue Flagships. Diese entwickeln neue, transdisziplinäre Lösungen in Themengebieten wie neue Materialien und Verfahren, Ökodesign oder Energieeffizienz. Das Flagship «Circulus» beispielsweise beschäftigt sich mit der nachhaltigen und kreislauffähigen Lieferkette für die MEM-Industrie, «Green Energy Hub» mit der integrierten saisonalen Energiespeicherung auf lokaler Ebene.
Oktober
373 Gesuche für den Swiss Accelerator
Im August 2023 lanciert Innosuisse die zweite Ausschreibung des Swiss Accelerators. 373 Schweizer KMU und Start-ups nach Markteintritt reichen bis im Oktober ein Kurzgesuch ein. Der Swiss Accelerator ist eine Übergangsmassnahme wegen der Nichtassoziierung an Horizon Europe, dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU. KMU und Start-ups erhalten direkt finanzielle Unterstützung von Innosuisse für ihr Projekt mit überdurchschnittlichem Innovationspotenzial.
Über 600 Teilnehmende am Quantum Industry Day
Die Konferenz zu Forschung und Entwicklung rund um die Quantentechnologie weckt hohes Interesse. Das von Innosuisse geführte Entreprise Europe Network Schweiz ist am Quantum Industry Day für die Gewinnung internationaler Teilnehmenden sowie für die digitale Buchungsplattform verantwortlich. Diese ermöglicht bilaterale Treffen zwischen den Teilnehmenden während der Konferenz in Lausanne.
November
Events in Basel und Helsinki
Im Herbst präsentiert sich Innosuisse an vielen Anlässen. Am KMU-Event mit SEF.Growth in Basel informieren sich Unternehmerinnen und Unternehmer über die Fördermöglichkeiten bei Innosuisse. An der SLUSH in Helsinki präsentieren 19 Schweizer Start-ups aus dem Coaching-Programm von Innosuisse ihre Innovationen im Swisstech-Pavillon einem internationalen Publikum. Darunter befindet sich auch das Start-up b-rayZ. Das Spin-off des Universitätsspitals Zürich entwickelt eine einzigartige KI-basierte Plattform, die Radiologen bei der Früherkennung von Brustkrebs unterstützt.
Dezember
Ein Jahr Start-up Innovationsprojekte
Das Förderangebot der Start-up Innovationsprojekte ist gut angelaufen. 208 Start-ups vor dem Markteintritt haben ein Gesuch für ein Innovationsprojekt eingereicht. Innosuisse hat bis Ende Dezember 40 Projekte bewilligt. Eines davon ist das Projekt des Start-ups UniSieve, das mit seiner umweltfreundlichen Trenntechnologie auf molekularer Ebene die Schwerindustrie revolutioniert. Die Nachfrage nach dem neuen Förderangebot zeigt, dass dieses eine wichtige Förderlücke schliesst.
Vorsitz von Taftie im Jahr 2024
Die Vorbereitungen für den Vorsitz von Taftie im Jahr 2024 laufen auf Hochtouren. Taftie ist das europäische Netzwerk der führenden nationalen Innovationsagenturen. Innosuisse wird das Jahresthema an fünf Anlässen von verschiedenen Seiten beleuchten: «Expanding the horizon: innovation driving economic, social and ecological impact».